Sherlock Holmes

Regie: Guy Ritchie
Start: 28. Januar 2010

Guy Ritchie gelingt mit seiner Version von Sherlock Holmes genial die Verquickung einer Geschichte des 19. Jahrhunderts mit den filmischen Mitteln und dem erzählerischen Schwung des 21. Jahrhunderts. Glaubt man dem Presseheft - und das muss ich, denn ich weiß es nicht besser - ist die Figur der Ende des ersteren Jahrhunderts von Sir Arthur Conan Doyle geschaffenen weitaus ähnlicher, als man es - wenn man es nicht besser weiß - glauben mag. Schon in den Romanen frönt unser genialer Held beispielsweise der marterialarten Kampfeskunst, die dem Film eine gesunde Portion Action spendiert. Mit dem Bild, welches ein durch alle Instanzen (selbst die, der Frage nach dem Namen der Studie) der Pizza-Studie gefallener Geist (wie ich) von Sherlock Holmes haben mag, hat der geniale und von Robert Downey Jr. genial verkörperte Meisterdetektiv indes wenig gemein: Weder trägt er all zu die Schotten rockende Muster, noch sieht er aus wie eine dem pinken Panther entsprungene Zeichentrick-Figur. Im Gegenteil, einen gar etwas verwahrlosten Eindruck hinterlässt unser Held, kombiniert - und doch ganz ohne die Worte "Kombiniere", "Watson" und "Ich" - mit leichten Anflügen einer Zerstreutheit, derer sich verwirrte Professoren ansonsten gerne bedienen, wenn es darum geht, eine Restaurant-Rechnung zu bezahlen oder Alimente an ehemalige Studentinnen.

Sorgt auch für Zerstreuung: Ein kleines Boxerstündchen im Ring.

Die Rolle des Dr. Watson wurde - nicht zum Nachteil, als eher um eines die selbige verkörpernden Jude Law würdig und/oder habhaft zu werden - aufgewertet zu einem durchaus ebenbürtigen Gegenüber, dessen Zusammenspiel mit seinem detektivischem Meister die Geschichte nicht minder trägt, als die oben erwähnte Rasanz gepaart mit einer spritzigen Portion Wort und Witz und einer stimmigen Filmmusik.
             
Regisseur Guy Ritchie motiviert seine Schauspieler mit Details über seine Beziehung zu Madonna.

            
Jude Law ist sichtlich interessiert.

Genug des Lobes, kommen wir zu - und wer kinokiller kennt, und es werden von Tag zu Tag nicht mehr, der mag es vermuten, glauben oder gar wissen -, nicht etwa zu einer Inhaltsangabe, sondern frisch, fromm, fröhlich, frei
- und flott -
zum Ende.

KO

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