RUGRATS
DER FILM


Produktion/Kreation: Arlene Klasky, Gabor Csuco
Start: 13. Mai 1999

Jede Woche schauen mehr als 23 Millionen Kinder und Erwachsene den immer zu Späßen aufgelegten "Teppich- Ratten" zu, sagt das Presseheft und meint damit selbstverständlich die US-Quoten. Bei uns läuft RUGRATS jeden Sonntagmorgen auf Pro Sieben und hat weniger als 200000 Zuschauer ab 3 Jahren, nimmt man nur die Altersgruppe der 14- bis 49- jährigen, geht die Quote sogar auf knapp 60000 zurück. Bleibt also abzuwarten, ob RUGRATS bei uns den gleichen durchschlagenden Erfolg wie in den USA oder England haben wird.
Das Original wartet wenigstens noch mit einem - und das wohl auch nicht ohne kommerziellen Hintergedanken, setzen die Merchandising- Artikel doch auch schon jedes Jahr Millionen Dollars um - trendigen Soundtrack auf, drei oder vier der Songs sind hierzulande allerdings eingedeutscht, und so bekommen unsere Kinder statt Gwen Stefani von No Doubt wen auch immer zu hören. Mir klang das eher nach Schlager, aber ich bin eh mal kurz raus. Singende Cartoons kann ich nicht ab, ansonsten fand ich GARFIELD eigentlich sogar immer erträglich. Nicht synchronisierte Songs sind in der deutschen Version übrigens wesentlich leiser als der Rest der Geräusche. Ach ja, etwas Positives hat RUGRATS: Babygeschrei in Dolby- Surround, das fand ich recht lustig ;-)


Sieht man davon ab, daß Gabor Csuco - und wahrscheinlich nicht nur er - RUGRATS (auch die Serie) als für die ganze Familie geeignet empfindet, muß ich sagen, unter den Gesichtspunkt Kinderfilm ist RUGRATS weniger schlimm wie z.B. PATCH ADAMS, DER ONKEL VOM MARS oder PRACTICAL MAGIC, die allesamt den ein oder anderen erwachsenen Besucher doch leicht ins Grübeln bringen sollten, ob an diesen Tag nicht irgend etwas schief gelaufen ist...
Aber Vorsicht, nur unter dem Gesichtspunkt Kinderfilm.


Insgesamt sehen die RUGRATS ja alle recht verschroben aus, sind für ihr aussehen dann aber viiiel zu brav, nicht so wie DIE SIMPSONS, die ebenfalls von Klasky Csupo Inc. produziert werden. Und überhaupt, wer sich ein Bild machen will, der soll sich doch einfach am Sonntag ein viertel Stündchen RUGRATS reinziehen, dann weiß er, was ihn erwartet. Und wer nun immer noch wissen will, um was es im Film geht: Die RUGRATS bekommen Nachwuchs, klein Baby Dylan (synchronisiert von Tanja Schumann, die Textpassagen à la Uh, Ieh, Gulgul auswendig lernen mußte) nervt Brüderchen und Hauptdarsteller Tommy, und beim Versuch, das Baby umzutauschen, gerät die ganze Bande in der neuesten Erfindung von Papa Stu, dem Reptor Wagon, auf eine abenteuerliche Reise, begegnet Affen und Wölfen und am Ende hat jeder gelernt, daß Zusammenhalt ein feine Sache ist.


PS: Nur so am Rande, ich bin eh der Meinung, eine ausgeklügelte Story ist für Kleinkinder gar nicht nötig, die kapieren eh nur Banane.

KO

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Bildmaterial: © UIP