Riddick
Chroniken eines Kriegers
(The Chronicles of Riddick)
Regie: David Twohy
Start: 2. September 2004
Ursprünglich sollte RIDDICK schon am 12. August starten, wurde jedoch nun auf den
2. September verlegt, wahrscheinlich um DIE
KÜHE SIND LOS Konkurrenz zu machen.
In USA floppte die Fortsetzung von PITCH BLACK aus dem Jahre 2000, der mir gut
gefiel, was Grund genug für mich darstellte, sie unbedingt sehen zu wollen.
Werner, der mich zuvor noch überreden wollte, mir auch 30 ÜBER NACHT, der vorher
lief, anzusehen, und in Nachhinein meiner ablehnenden Entscheidung recht geben
musste, und dessen Meinung über RIDDICK ich auch wüsste, wenn er sie nicht
zum Besten gegeben hätte, sah nochmals eine Chance gekommen, sich sein Kommen
zu 30 ÜBER NACHT schön zu reden, da der dann doch noch lohnender gewesen
sei als RIDDICK. Und zumindest den Part der Meinung über RIDDICK teilte
er mit den meisten Kollegen und dem amerikanischen Kino-Publikum.
Jack, das kleine Mädchen aus PITCH BLACK, heißt nun Kyra (Alexa Davalos),
hat sich zur Schneckolina gemausert und steht Riddick machomäßig in nichts nach.
Ich, der ich 30 ÜBER NACHT nun nicht gesehen hatte - und es immer noch nicht
bereue -, kann solche Vergleiche nicht heranziehen und daher fand ich
RIDDICK auch nicht ganz so schlimm. Meine (große) Erwartungshaltung
wurde mit Sicherheit nicht annähernd erfüllt, das Ganze als Nachfolger
von PITCH BALCK zu bezeichnen war wohl mehr ein (in den USA schon missglückter)
Versuch, Aufmerksamkeit und damit Umsatz zu erwecken und zu -wirken,
denn abgesehen davon, dass sich die Welt (oder besser: das Universum) hier
rein zufällig um die gleiche Person namens Richard B. Riddick (Vin Diesel) dreht,
hätte das Schicksal (oder besser: das Drehbuch) auch jeden anderen Anti-Helden
ereilen können, von ein paar kleinen Riddick spezifischen Details einmal
abgesehen.
Riddick (Vin Diesel) wird von ein paar Orakel-Schnecken vollgeschleimt,
bis die Wahrheit über seine Herkunft entflutscht.
Und so entpuppt sich Riddick in der nach ihm benannten Chronik als mehr oder
weniger letzter seiner Art, sprich Furianer, der einzigen Rasse, die
den aus dem Underverse stammenden Necromongern und ihren fiesen Welt- und
Universum- Beherrschungsplänen noch Einhalt gebieten kann. Dass so einen
wie Riddick das gar nicht interessiert, interessiert das Drehbuch wenig,
und so muss er eben ran...
Die Necromonger sind so eine Art Borg.
Fremde Welten werden erobert, die Rassen assimiliert oder ganz assimäßig
gekillt.
Damit nicht der Eindruck entsteht, RIDDICK hätte übermäßig viel mit
Schnecken zu tun (was nämlich nicht so ist), wird bei diesem Bild
keine Anspielung mehr auf die sympathischen, kleinen Schleimhäuter
gemacht.
Ein typischer Macho-Film titelte ein Kollege (nicht Werner), aber so einem wie
Vin Diesel nimmt man den Macho wenigstens ab, ohne dass es ganz ins Lächerliche
abgleitet. Mindestens also ein Film für Freundinnen von Männern mit hohem
Kaugummi-Konsum und deren Freunde.
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Bildmaterial:
© UIP