PLANET OF THE APES
(Planet der Affen)
Regie: Tim Burton
Start: 30. August 2001
Tim Burton auf den Affen gekommen.
So gar nicht bombastisch ist Marky Mark, äh, Mark Wahlberg als Captain Leo Davidson. Er macht den Mund auf und damit einiges kaputt: Ich kann diesen Mann einfach nicht so ernst nehmen wie er sich, für mich wird er für den Rest seines Lebens Dirk Diggler aus BOOGIE NIGHTS bleiben. So ist er hier wie sein weibliches Püppchen- Pendant, die furchtlose und tapfere Freiheitskämpferin Daena (Estella Warren), auch recht farblos. Von beiden wurde dementsprechend außer Körperpräsenz nicht viel verlangt, was sie in jeder Beziehung ganz hervorragend hinbekommen haben... Den zusätzlichen Einsatz von Köpfchen hat Tim Burton den Profis überlassen: Von Helena Bonham-Carter ist man trotz THE FIGHT CLUB und seit THEORY OF FLIGHT gewohnt, daß Sie nicht viel wert auf Äußeres legen muß. Von peinlicher Affenmaske keine Spur. Bei Tim Roth als böser General Thade hat man anderes Vokabular als "peinlich" im Kopf. Im Gegenteil, seine Maske verstärkt sogar noch die Intensität, die seine Stimme ausdrückt. Dies wäre die richtige Stelle, wieder eine Predigt zur Abschaffung der Synchronisation vom Stapel zu lassen, man muß gar nicht immer verstehen WAS gesagt wird. Selbst Lisa Marie hat sich in eine Affenmaske verstecken lassen und war mutig genug, die einzige alberne Affenszene liefern zu müssen. Hut ab vor Lisa Marie! Hut ab vor Burton, Hut ab vor seinem gesamten Stab. Wie in SLEEPY HOLLOW phantastische Bilder, passende Farben und wahnsinnig schön düster. Herrliche Schlagabtausche, ob mit Zunge, Schwert oder Pfote. Nach der unvermeidbaren Schlacht habe ich mir gewünscht, es gäbe im Kino die Rückspultaste. Diese wird sich so mancher für das Ende wünschen, da es nicht jedem in seiner ganzen Dimension verständlich sein wird. Ich natürlich nur, weil's so schön war ;-)
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