Pans Labyrinth

(El Laberinto Del Fauno)

Regie: Guillermo del Toro
Start: 22. Februar 2007

Das Presseheft verrät: "Guillermo del Toro wurde am 9. Oktober 1964 in Mexiko geboren und hauptsächlich von seiner Großmutter, einer erzkonservativen Katholikin, aufgezogen. Schon von früher Kindheit an war er vom Kino fasziniert, besonders von den Genres Fantasy und Gothic Horror." Katholizismus und Horror scheinen also nah beieinander.

Auch ein Pan ist ein quasi der Religion entsprungenes Wesen, nur nicht dem Christentum, sondern der griechischen, bzw. römischen Mythologie. Der Sohn des Gottes Hermes wurde auf Grund seines leicht ziegenböckischen Äußeren von seiner Mutter verstoßen, von seinem Vater mit auf den Olymp genommen und von den dortigen Göttern gehänselt. Auch die Liebe zur Nymphe Syrinx wurde nicht erwidert. Selbige verwandelte sich flugs in einen Schilfrohrbusch, um seinen Nachstellungen zu entgehen. Für Pan Grund genug die Pan-Flöte zu erfinden.

All dies und noch viel mehr ist alles nicht Bestandteil des für sechs OSCARs nominierten und mit drei OSCARs prämierten, neuesten Filmes von Guillermo del Toro, dem Regisseur von HELLBOY und BLADE II.

Vielmehr erzählt PANS LABYRINTH die Geschichte der elfjährigen, belesenen Ofélia, die sich in den Nachwehen des spanischen Bürgerkrieges 1944 mit ihrer (Alb)Traumwelt konfrontiert sieht. Oder findet der wahre Alptraum draußen in der Realität statt!?

Augen auf! Nicht unter jedem Baum haust ein freundliches Eichhörnchen.

Anderes als DAS MÄDCHEN AUS DEM WASSER, M. Night Shyamalans verzichtenswerter Verfilmung eines für seine beiden Töchter geschriebenen Gute-Nacht-Märchens, erzählt Guillermo del Toro allenfalls eine Geschichte im Märchenstil, die sich wahrlich eher für Erwachsene eignet. Mir persönlich ist PANS LABYRINTH zwar nicht richtig düster genug und zu wenig mysteriös, doch letztendlich ist es genau das, was diesen Film ausmacht, der krasse Gegensatz zwischen Phantasie auf der einen Seite und der Realität auf der anderen.

Ein wundervoll inszenierter Film mit einem allenfalls bitteren Happy-End, der sich von der Masse des Einheitsbreis mehr als nur ein wenig hervorhebt.

KO

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