MURDER AT 1600
Zutaten:
(Mord im Weissen Haus)
Regie: Dwight Little
Start: 11. Juni 1998Zubereitung:
- Eineinhalb Detectives
- Ein Mordopfer
- Eine Frau
- 300 kg Verdächtige
- Ein Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika
- Ein Happy End
Man nehme alle Zutaten, mische sie kräftig durcheinander, koche sie 107 Minuten auf mittelstarker Flamme, wobei man vor allem die Verdächtigen ab und zu gut umrührt. Unter Zugabe einer Prise Sex (nicht zu viel, ... eher wenig, ... verdammt wenig, ... keine Möpse!) kippt man die fertige Story in das Happy End und nennt das Ganze MORD IM WEISSEN HAUS, MURDER AT 1600, AIR FORCE ONE oder JURASSIC PARK.
Nicht, daß ihr mich falsch versteht, so schlecht fand ich den Film nun auch wieder nicht. Nein, ich mag Action-Filme, ich mag auch Thriller, auch Action-Thriller, wenn's die gibt. Ich mag es, wenn mal jemand ein paar auf's Maul bekommt und ich hab' auch lange überlegt: Schreib' ich jetzt was Positives oder mach' ich ihn runter? Ein Blick in die Presseinfo wies mir den Weg. Vorweg nur soviel:
Fertig!
... Moment mal! Keine Möpse?
Nein, nicht ganz, in einem kleinen gallischen Dorf ließ Diane Lane einst beim Wildschwein angrinsen die Hüllen fallen (nur nicht in diesem Film). Daran sollte sich Frances O'Connor mal ein Beispiel nehmen.
Wie der Titel vermuten läßt, befindet sich besagtes Mordopfer im Weißen Haus. Der Fall wird Detective Harlan Regis (Wesley Snipes) zugewiesen, was sämtlichen Geheimagenten gewaltig stinkt. Als Aufpasserin wird Regis die Agentin Nina Chance (Diane Lane) an die Seite gestellt.
Zitat Presseinfo:Natürlich können Chance und Regis sich anfangs nicht ausstehen, doch im Laufe der Untersuchung [blabla] bleibt ihr als einziger Verbündeter...
Na, wer wohl? Aber schon das Natürlich stört mich an der Stelle. Natürlich Natürlich. Natürlich passiert das in jedem Film. Was auch sonst?
Ach, jetzt fühl' ich mich richtig mies, schließlich hab' ich früher auch mal Knight Rider geguckt und der war definitiv schlechter. Und die kleinen Feinheiten weiß ich einfach nicht zu würdigen. So muß ich mich letztendlich von Nelson Coates (Produktionsdesign) aufklären lassen: Und in den meisten Filmen kommen Details wie Lüftungsschächte nicht vor - aber in unserem schon.
Na bitte, ist doch schon was.
Originalfassung ohne Untertitel, hab' auch gar nix verstanden. So wie im Bio-Praktikum, aber das war auf Deutsch. Wir haben Frösche gekillt, ihnen die Beine abgeschnitten und Strom druchgejagt. Zuerst wird der Frosch ein paar Mal (wenn's gut geht, auch nur einmal) mit dem Kopf auf's Waschbecken geklatscht, dann der halbe Kopf (Oberkiefer mit Hirn) abgeschnitten (dekapitiert ... muß ich nochmal nachschlagen) und das Rückenmark mit einem spitzen Gegenstand (Sticknadel, Bolzenschneider) rausgepuhlt. Dabei zappelt der (schon tote?) Frosch wie ein Hampelmann. Das wär doch mal 'ne Idee für 'nen Film oder zumindest ein originelles Kinderspielzeug.
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PS:
Ach übrigens, der Mord geschah nicht um vier Uhr nachmittags.
Die Adresse des Weißen Hauses lautet: The White House
1600 Pennsylvania Ave.
Washington, D.C. 20500