THE CUT RUNS DEEP
Regie: John H. Lee

David Mc Innis, Halb-Ire, Halb-Koreaner, der den nachdenklichen und schweigsamen Gangleader spielt, der am Ende für klare Verhältnisse sorgen will, war vor einiger Zeit noch Kellner in Indochina - einem Restaurant in New York. Inzwischen filmt und modelt er, wie sein Kollege Alex Manning, der im Film einen Essens-Lieferanten darstellt, der sich aus lauter Frust einer Gang anschließt, in der er als Mischling einen schweren Stand hat (zurecht, denn Manning ist real Halb-Ire, Halb-Japaner ;-). Abgesehen davon, daß offenbar nur für Frauen gilt: Mischlinge können besonders attraktiv sein, ist THE CUT RUNS DEEP stimmig inszeniert, klasse ausgeleuchtet und alles andere als ein typischer Erstlingsfilm. John H. Lee, der Regisseur, wurde zwar in Seoul geboren, wuchs aber in Maryland auf und studierte an der Tisch School of the Arts an der New York University. Der bemühte Versuch, Scorseses italienischen Mafiaslang bis ins hundertfach wiederholte Fuck zu kopieren, strapazierte allerdings meine Nerven dann doch zu sehr. Und Miss Flush, die Hongkong-Chinesin vom Golden Network-Stand, die mir in einem früheren Leben schon einmal begegnet ist, wäre sicher auch hier rot geworden, hätte sie all die Flüche der Gangster gehört. THE CUT RUNS DEEP ... straight into the video store.

KILLER

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