UNE LIAISON PORNOGRAPHIQUE

(Eine pornographische Beziehung)

Regie: Frédéric Fonteyne
Start: 13. April 2000

Hach, was waren alle begeistert.
Leider kann ich mich dieser Euphorie nicht anschließen, ich bin wohl einfach zu primitiv. Oh nein, ich habe bei diesem Titel wahrlich nicht viel nackte Haut erwartet. Das ist es nicht, was mich enttäuscht.

Bereits nach zwei Minuten kam mir der Film wie eine halbe Ewigkeit vor. Ein Interviewer, ein Mann, eine Frau, zwei Geschichten. Nun, eine Geschichte aus zwei Perspektiven. Warum sich die Erinnerungen der beiden Ex- Pornographen gerade in so essentiellen Dingen unterscheiden, an die sich jeder Mensch erinnern müßte, die Motivation des Interviewers, ... Wo kommt der her? Wie hat er die beiden gefunden? Wieso weiß er nicht, was sich da ach so schlimm Versautes hinter der geheimnisvoll verschlossenen Tür abspielte, wenn aus beider Geschichten eindeutig hervorgeht, daß beide, ohne darüber zu reden, genau wussten, worum es geht? Dann muß es ja wohl irgendwo stehen und recherchierbar sein. Wieso wird diese Frage so zum Spannungsmoment erhoben, wenn dem Autor selbst keine Antwort einfiel?

Das Presseheft kann nicht genug auf den besonderen Umstand hinweisen, daß der Zuschauer schon von Anfang an das Ende der Geschichte kennt. Oh, das ist aber nicht der erste Film, der nach diesem Muster gestrickt ist. Dieses Ende der Beziehung ist dann auch in meinen Augen der einzig wirklich tragische, bewegende Moment, wenn man so will.
Aber der Rest, ... nun das können sie eben, die Franzosen, langweilige, künstlerisch anspruchsvolle Filme drehen, in denen es hauptsächlich um Sex oberflächlich und um alles andere unterflächlich geht.


Na bitte, da habe ich im Diasatz ja doch noch ein Bild gefunden, daß nicht auch schon unter www.scotia.de abrufbar ist.
Nathalie Baye und Sergi Lopez, von links nach rechts oder rechts nach links, das müßt ihr selbst erraten. Im Film haben die beiden keine Namen...

Wo war ich stehen geblieben?
2 Minuten. Und es sollten noch 45 Ewigkeiten folgen...

KO

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