Freundschaft

LAWN DOGS

Ein zehnjaehriges Maedchen aus gutem Hause schliesst Freundschaft mit einem 21jaehrigen, der seinen Lebensunterhalt mit Rasenmaehen verdient. Beide sind auf ihre Art Aussenseiter. Die Eltern des Maedchens vermuten hinter der Freundschaft der beiden eine grosse Gefahr fuer ihre Tochter. Gemeinsam mit ein paar Nachbarn beginnen sie, gegen den Rasenmaeher anzugehen.

Duncan Kenworthy, der schon VIER HOCHZEITEN UND EIN TODESFALL produziert hat, bekam Naomi Wallaces Drehbuch problemlos von Rank Film Distributors finanziert. Der Wohnwagen ihres Vaters musste als Heim des Protagonisten Trent (Sam Rockwell) herhalten, dem natuerlichen Hilfsarbeiter, der sich leicht mit den Frauen tut, aber irgendwie am meisten verstanden und geliebt wird von einem kleinen Maedchen (Mischa Barton), das sich in der ihr von den Eltern zugedachten Rolle nur langweilt. Der gebuertige Englaender John Duigan inszenierte ihre zarte und folgerichtige Annaeherung bis zum unerlaesslichen Eingriff all derer, die es immer nur gut meinen. Dabei flicht er noch das russische Maerchen um Babayaga ein. Warum sich der Bundesstart dieses unspektakuaeren Melodrams, das auch als Kinderfilm Anklang finden duerfte, stark verzoegert, darf geraten werden. Eine Neuauflage von LOLITA verbirgt sich dahinter keineswegs. Waehrend dort die verruchte Unschuld eines Kindes ein paar Menschen ruinieren hilft, schreit in LAWN DOGS reine Unschuld nach dem Schutz derer, vor denen die Gesellschaft meint, beschuetzen zu muessen. Dieser Film ist ein gelungenes Plaedoyer fuers Anderssein und die Zuneigung zwischen erwachsenem Mann und jungem Maedchen. Alle Achtung.

(LAWN DOGS ist uebrigens eine abwertende Bezeichnung fuer Hilfsarbeiter, die Rasenflaechen pflegen und Gartenarbeiten verrichten.)

KILLER

scharf?

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