Wenn Ihr schon immer wissen wolltet, wem zum Teufel ein Film wie JACKASS gefällt, wir haben die Antwort: KILLER!

Jackass: Nummer Zwei
Jacks Arsch
(jackass number two)

Regie: Jeff Tremaine
Start: 30. November 2006

Am meisten hab ich, Deutschlands größter Anhänger von LEFAX, über die "Furz-Glocke" gelacht. Einer furzt in einen Trichter, an dem ein Schlauch hängt, der in eine Tauchhelm-ähnliche Glocke führt, die sich ein anderer über den Kopf gestülpt hat. Kaum ist der Furz abgelassen, kotzt der andere, quasi vergast, in seinen Helm.
Nach der Pressevorführung, der gerade mal ein halbes Dutzend Kollegen beiwohnten, sagte mir einer, der für eine große Frankfurter Tageszeitung schreibt, über BORAT habe er sich mächtig amüsiert, aber JACKASS sei doch witzlos. Ach, dachte ich da so bei mir, trotz all meines Liebeskummers in diesem Jahr kann ich mich nun unter dem Niveau eines Tageszeitungskritikers amüsieren. Abgesehen von den 10 Kilogramm, die ich dank des Kummers verloren habe, bin ich offenbar also auch geistig erleichtert worden. Wenn es einen Lachzähler gäbe, ähnlich diesem Schrittzähler, der neulich meinen Yakult-Bakteriendrinks beilag, dann hätte der womöglich sogar mehr Zwerchfellerschütterungen bei JACKASS registriert als bei BORAT. Für neuere Woody Allen-Filme dagegen würde die Batterie des Lachzählers Jahre reichen. Pah, es ist also doch was dran: Auf gewisse Weise wird das Leben mit dem Alter leichter!
Wie Ihr merkt, liebe Leser, rede ich ein bisschen um die heiße Kotze herum, damit ich die Gags nicht verraten muss. Aber schon der erste, wenn die JACKASS-Crew von Stieren durch Straßen und Häuser (!) gejagt wird, beweist, dass hier jeder weiß, wie ein Gag getimet und aus welcher Perspektive er gefilmt werden muss. Obwohl Warntafeln zu Beginn und am Ende des Films darauf hinweisen, dass die Szenen von professionellen Stuntmen durchgeführt wurden und man sie keinesfalls nachahmen solle, kommen die meisten der JACKASS-Witzbolde aus der Skaterszene und haben sich den Charme durchgeknallter Amateure bewahrt. Weil ich die Werbepausen im Fernsehen nicht aushalte, diese Jingles, diese Selbstbeweihräucherung, wie ich sie aus alten MTV-Zeiten kenne, bin ich froh, dass BORAT, der Ex-Ali G., und die JACKASSes mich nun im Kino, meiner heimlichen Heimat, beglücken konnten.

KILLER

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Bildmaterial:
© UIP