Iron Man
Die Wüste lebt - noch!
Regie: Jon Favreau
Start: 1. Mai 2008

Für das Militär, das Tony Stark (Robert Downey Jr.) auf dem Weg durch die Wüste Geleitschutz gibt, ist Tony Stark (immer noch Robert Downey Jr.) ein Held. Ist er doch das Master-Brain hinter Stark Industries, dem größten Waffen-Lieferanten der US-Regierung. Würde es ihn wirklich geben und nicht nur im Film, so wäre der Irak-Konflikt mit ein paar technisch aufpolierten, überdimensionierten China-Krachern im Nu und im Keim erstickt gewesen und die Kids würden heute verwundert fragen: "Welcher Irak?". Dass sie es dennoch tun, hat andere Gründe, die eher mit dem Bildungssystem als mit atomaren Wunderwaffen zu tun haben.

Zurück zum Militär, das Tony Stark (Robert Downey Jr. Habe ich das schon gesagt?) auf dem Weg durch die Wüste Geleitschutz gibt. Während die Stimmung im Jeep langsam auftaut und die Soldaten sich trauen, mit ihrem Idol zu kommunizieren, ahnt keiner von ihnen, Idol inbegriffen, dass die nächste Szene des Filmes eine Rückblende werden wird. Die Rückblende lässt uns erfahren, dass Tony Stark (ich weiß, wenn es an der Zeit ist, einen Running Gag zu Grabe zu tragen) ein wahrer Held, das Mastermind hinter Stark Industries, dem größten Waffen-Lieferanten der US-Regierung, was wir auch schon wüssten, wenn wir den ersten Absatz gelesen hätten, ein Visionär der nuklearen Zerstörung, kurzum ein echt cooler Typ und irgendwie so ein bisschen mehr oder weniger ein stinkend reicher, arroganter Arsch ist.


Und wie dieser Arsch zu einem Superhelden wird, das erzählt der Film IRON MAN, der mir - ich sag's an dieser Stelle, bevor es niemanden mehr gibt, der es womöglich weiter hinten liest, so ziemlich recht und gut gefallen hat.

Was IRON MAN von den anderen Comic-Verfilmungen der letzten Zeit unterscheidet ist vor Allem, dass Marvel Entertainment sich jüngst entschieden hat, ein paar ihrer Comic-Helden eigenfinanziert auf die Leinwand zu bringen. IRON MAN macht hier einen fulminanten Anfang, und - aus welchen Grund auch immer - THE INCREDIBLE HULK (gab's da nicht schon einen?) wird folgen.

Irgendwo im Presseheft - ich finde es aber nun nicht mehr wieder - meine ich gelesen zu haben, es sei für das Publikum immer wieder etwas besonderes, an der Entstehung der Superhelden Teil haben zu können. Und ich muss sagen, auf mich trifft das hundertprozentig zu (wenn ich mal unter den Tisch fallen lassen, dass mir SPIDERMAN 2 besser als der erste Teil gefallen hat). Neben dem neu hinzu gekommenen IRON MAN gehören vor Allem BATMAN BEGINS (Fortsetzung ist übrigens im Anmarsch, falls das jemandem ein Quäntchen und kein Quantum Trost bereitet) und CASINO ROYALE hier zu meinen absoluten Favoriten, umso mehr als es sich bei letzteren beiden um nachgelagerte Entstehungsgeschichten handelt.

Was soll ich also noch groß erzählen? Ein weiterer Superheld, der es wert ist, auf der großen Leinwand bewundert zu werden, ist geboren.
So gehet denn hin und erweiset ihm die Ehre, die ihm gebührt.

V.l.n.r.: Terrence Howard, Gwyneth Paltrow, Robert Downey Jr. und Jeff Bridges.

KO

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© Concorde Filmverleih