Irina Palm
Regie: Sam Garbarski
Start: 14. Juni 2007
Als treuer Brigitte-Leser, denn irgend jemand muss sie ja schließlich lesen,
und Frauen tun dies in aller Regel nicht - zumindest keine, die ich kenne,
das wären dann immerhin schon zwei -, lasse ich es mir selbstverständlich
nicht nehmen, in aller Regelmäßigkeit mich für den Brigitte-Preview zu
registrieren, mich über die Bestätigung meiner zwei Freikarten zu freuen,
aller Welt und vor Allem allen Frauen, die ich kenne, davon zu erzählen,
mich nach dem Inhalt fragen zu lassen, achselzuckend kurz die Inhaltsangabe
zu überfliegen und mich dann zu fragen, weshalb in drei Teufels Namen
ich mich denn bitteschön für diesen Frauen-Film beworben habe.
So viel Händchen halten - nun wisst Ihr, wieso Irina Palm
Irina Palm heißt.
Aber mit den Brigitte-Previews ist das so eine Sache. Meist sind die
Filme besser, als man auf den ersten Blick vermuten möchte.
So auch IRINA PALM, der Name ist Programm, denn was die im wahren
Leben eigentlich Maggie heißende Irina (Marianne Faithfull) mit ihren
Handflächen so feines drauf hat, das möchte ich aus Gründen des
Jugendschutzes hier lieber unerwähnt lassen - womit ich mich freilich
um den Genuss einer Inhaltsangabe bringe. Ach herrje...
Maggie ordentlich aufgedonnert als Irina Palm:
Neben dem Händchen halten muss sie natürlich auch noch arbeiten,
denn von Luft und Liebe allein wird man höchstens im Kino satt.
Nun gut, zumindest wird die großmütterliche - und damit sich alterstechnisch
nicht als Geliebte von Clint Eastwood qualifizierende - Maggie
getrieben von der, oberflächlich betrachtet schmalzigen, Todkrankheit
ihres Enkels in ein Etablissement, in dem sich sonst eher
- vom alterstechnischen Standpunkt aus betrachtet - Geliebte
von Client Eastwood herum treiben. Dort wäscht sie sich für meinen
Geschmack die Hände zwar nicht unbedingt oft genug, wenn ich das mal
so sagen darf, aber mir persönlich dient das nur als weiterer guter
Grund, meine äh, Nase nicht in jedes Loch (in der Wand!!!) zu stecken,
welches mir vor die selbe kommt. Aber das ist eine andere Geschichte.
Nun ja, eigentlich nicht. Eigentlich ist es genau die Geschichte.
Aber die will ich ja nicht erzählen, also sei's drum.
Zumindest bietet IRINA PALM eingebettet in eine unterhaltsame
- im wahrsten Sinne des Wortes - Handlung, absolut überhaupt
nicht schnulzig - und ebenso wenig schmutzig, also (fast) rundum jugendfrei
- einen munteren, humorvollen Mix aus Familien-,
Generations- und sonstigen Problemen, an denen unsere Hauptdarstellerin
und das ein oder andere Körperteil einer Menge von Nebendarstellern
wachsen können. Ein idealer Film für alle, die mal wieder abseits
der großen Hollywood-Blockbuster ins Kino wollen und keiner für
die, denen nur Hollywood-Blockbuster gefallen.
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