Harry Potter und die
Heiligtümer des Todes - Teil 1
(Harry Potter and the Deathly Hallows: Part 1)
Regie: David Yates
Start: 18. November 2010
Ich mach's kurz. Mit Harry Potter werde ich nicht eins. Irgendwo im
Zwischenteil gab es mal ein bis zwei selbige, die ich ein wenig
interessanter fand, aber im Großen und Ganzen frage ich mich
langsam, warum ich eigentlich so scharf darauf bin, jedes Mal wieder die
Pressevorführung zu besuchen. Vermutlich weil die Security- und
Einlass-Bestimmungen so hoch sind, dass man froh sein muss, überhaupt
eingeladen zu sein - ich insbesondere, denn mit steigender
Weltbevölkerung werden die einskommafünf Besucher, die
kinokiller noch aufweisen kann, prozentual, promille- und nanotechnisch
immer verschwindend geringer. Ich hoffe, es ist kein halber Harry- Potter-
Fan dabei, den ich mit meinen dahingequälten, lustlosen Kritiken noch
vollends vergraule. Die Mühe, mich in den Pressebereich einzuloggen,
um wie beim letzten
Mal irgendwelchen Sonderbedingungen zustimmen zu müssen, die es
mir restlos vergällen, wenigstens ein paar Bilder auszuwählen
und mit verächtlichen, aber immerhin lustigen Kommentaren zu
versehen, mache ich mir gleich gar nicht. Als der Welt nicht unbedingt
größter Harry- Potter- Bewunderer fällt es mir langsam
schwer, mich überhaupt noch in der Geschichte zurecht zu finden. Auf
der anderen Seite kommt mir alles recht einfallslos und einfältig
vor. Während das Böse Harry Potter (und alle, die ihm mehr oder
weniger ähnlich sehen) jagt, jagt Harry Potter weiter irgendwelche
Huckselkruxe. Ich glaube, der Übersetzer hat mit seinen eher
kindgerechten Begrifflichkeiten nicht unerheblich dazu beigetragen, dass
ich von dem Hokuspokus nicht viel wissen will. Das aktuelle Huckselkrux in
Form eines Amuletts, welches sich nur mit einem Schwert zerstören
lässt, was offensichtlich mal wieder jeder eh schon wusste, nur Harry
Potter noch herauszufinden hat, ist schnell gefunden. Und bevor die Suche
nach dem Schwert am Ende noch zu kompliziert würde, erscheint dort,
wo Harry und seine Gefolgen (oder Gefolginnen) sich gerade zufällig
aufhalten, eine gefolgige Leuchtkuh und weist den rechten Weg. Dass
Tobias, der meine Harry- Potter- Abneigung nicht unbedingt bedingungslos
teilt, mich später aufklärt, dass dies sich alles später
aufklärt, frustriert mich letztendlich nur noch mehr, und treibt mich
zu wortwitzigen Wiederholungsfehlern, derer es weitere aber nicht geben
wird, da ich nun einfach zu schreiben aufhöre.
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