FREQUENCY
Was macht der da?
Regie: Gregory Hoblit
Start: 24. August 2000

Ok ok, FREQUENCY ist schon angelaufen, ich hänge derzeit eben etwas in den Seilen. Sollte sich in der Zukunft die Gelegenheit einer Zeitreise ergeben, so werde ich diese nutzen und die Kritik etwas früher online stellen, so daß sie noch lange vor dem offiziellen Bundesstart, anekdotisch, subjektiv und kritisch hier erscheint.
A propos Zeitreisen...

10. Oktober 1969 oder 1999.
Atmosphärische Störungen, ausgelöst durch Sonneneruptionen, reißen ein Loch ins Raum- Zeitkontinuum und einen Kommunikations- Satelliten ins Loch, wodurch Papa Frank Sullivan (Dennis Quaid) und Sohnemann John (Jim Caviezel) sich über Funk und den amerikanischen Lieblingssport Nummer Eins unterhalten können und zwar einer im Jahre 1969, der andere im Jahre 1999, und wer im welchem von beiden, das dürft ihr jetzt selbst erraten.

Ist ja nicht meine Art, einfach so zu verraten, worum es im Film geht, aber hier macht es nichts, denn das kommt in FREQUENCY sowieso nicht vor - zumindest nicht in der Fassung, die ich gesehen habe. Von verirrten Kommunikations- Satelliten keine Spur und deshalb verstehe ich auch erst einmal nicht so recht, wie diese zeitlose Kommunikation überhaupt zustande gekommen sein soll. Ok, von atmosphärischen Störungen ist die Rede, aber anfangs lenkt mich die Eingangsequenz komplett davon ab und ich denke, ein explodierender Tanklaster sei an allem Schuld. Selbiges Ereignis im Jahre 1969 soll uns aber nur vor Augen führen, was für ein Draufgänger Papa ist.

*verdrück*
Nicht nur Draufgänger, sondern auch Draufdrücker.
Bei diesem alten Funkkisten kann man nämlich nicht einfach so drauf los sprechen.
Nee, man muß immer schön die Sprach- Taste gedrückt halten...

Nun sprechen mich Science- Fiction- Abenteuer der Kategorie Zeitreise auch an und hätte BACK TO THE FUTURE nicht so viele zweite und dritte Teile vorzuweisen, würde er auch jetzt noch zu meinen absoluten Lieblingsfilmen gehören. FREQUENCY beschreibt die gleiche Problematik - herumverpfuschte Vergangenheit, beeinflußt die allgegenwärtige Zukunft, wobei FREQUENCY jedoch nicht über die Beurteilung "Naja, ganz nett" hinauskommt. Auf der einen Seite soll alles so logisch wie möglich sein, auf der anderen Seite sind die zukünftigen Vergangenheitsveränderungen nicht sonderlich "realistisch". John kann sich immer noch an die nie existiert habende Vergangenheit erinnern (was für den Film natürlich notwendig ist, da sonst überhaupt kein durchgehender Handlungstrang zustande käme), 30 Jahre zurückliegende Veränderungen liegen nicht etwa 30 Jahre zurück, sondern entscheiden sich just 30 Jahre zu spät, doch noch an die (Tisch-) Oberfläche zu gelangen. Und weil am Ende noch etwas Geld für Computergrafik übrig war, guckt ein einsamer Massenmörder nach 30 Jahren ganz verduzt, weil ihm schon seit 30 Jahren eine Hand fehlt.

... Ausnahmen bestätigen die Regel.
*vergess*
Manch einer drückt sich auch vorm Drücken.

Ich warte indessen wie versessen darauf, daß Sohnemann rückwirkend 1969 den Löffel abgibt, womit uns ein schönes Zeitparadoxon beschert wäre. Wie kann er 1999 seinen Vater retten, wenn ihm schon 69 die Luft ausgeht? Ffffrrzzisch! - Und die Welt löst sich auf. Passiert natürlich nicht. Ich fange an, an der Existenz von Zeit- Paradoxen zu zweifeln. Wenn - wie das Presseheft erklärt - Veränderungen der Vergangenheit in der Verzweigung in ein neu entstandenes Parallel- Universum resultieren, dann ändert sich in der Gegenwart am Ende gar nichts. Sie existiert weiter mit der gleichen nie veränderten Vergangenheit wie immer. Also keine Weltzerstörung. Und kein FREQUENCY.

Genug der Spekulation,... womit wir beim Thema Aktien wären. Da macht FREQUENCY mal schnell ein bißchen Yahoo- Werbung, was mich daran erinnert, wieviel Zeit es einen kostet, endlich in deren Datenbestand aufzutauchen. Mich zum Beispiel über sechs Monate, mit mehrfachem Anmelden und Nachfragen. Auch da scheint es sinnvoll, in die Vergangenheit zu reisen und seine Domain schon lange vor deren Existenz anzumelden, so daß sie dann pünktlich bei Yahoo erscheint... in einem anderen Universum zumindest.

KO

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