EAST IS EAST
Regie: Damien O'Donnell
Start: 18. Mai 2000
East is East und West is West und solange das so ist, ist beider Welt
in Ordnung, wenn jedoch East West meets oder West East, dann kann es
schon einmal passieren, daß das Leben nicht mehr ganz so easy east.
Die Würstchen (und) Saleem (Chris Bisson),
Meenah (Archie Panjabi) und Tariq (Jimi Mistry).
Salford, Endland, 1971: Der Pakistani George Khan (Om Puri) weiß ein Lied
davon zu singen, ist er doch nicht nur stolzer Besitzer einer Imbißbude,
sondern auch Besitzer einer Frau (Linda Bassett). Ella, so der Name der
holden Gattin, hat nur ein Problem: Sie ist Engländerin und - oh Schande -
sie schämt sich nicht einmal dafür. Die gemeinsamen Kinder indessen sind ein
lieber Haufen, essen brav ihren Schweine- Speck auf, wenn Papa nicht hinschaut
und sind von der Koran- Schule so angetan, daß sie sich vor Begeisterung
schon auch mal unterm Tisch verstecken. Ein Außenstehender könnte fast
meinen, sie wären lieber Engländer. Doch nicht nur dieser Wunsch wird stark
vom traditionsbewußten Herrn des Hauses beschnitten.
Die Khans haben sogar ihren eigenen Kenny (2. Strahl von links),
Sajid (Jordan Routledge).
Ich sage nur: Schnipp schnapp, Schniedel ab!
Doch fürs Glück bleibt ein Stück.
EAST IS EAST ist dabei kein Drama, sondern eher eine Komödie mit
tragischen Elementen. Ich bevorzuge die komische Seite des Films.
Das ständige Auf und Ab kann auf Dauer sogar etwas zu
berechnend wirken.
Wenn Herr Khan mal wieder seinen Koller kriegt, denke ich nur,
wann bekommt dieser ignorante Dschingis endlich einen Dämpfer,
doch es sieht wohl so aus, als ob nie. Auch wenn er selbst sein
ganzes Leben dafür halten mag.
Gebiß raus oder es gibt Ärger.
Ella (Linda Bassett) und George (Om Puri) im Kino.
Das Drehbuch von EAST IS EAST ist eine Adaption des gleichnamigen
Bühnenstücks, welches sich allerdings schon allein durch das Fehlen einiger
Charaktere vom Film wesentlich zu unterscheiden versteht, beides vom gleichen
Autor, Ayub Khan- Din, der rein zufällig in Salford aufwuchs. Da könnte sich
einem doch glatt der Verdacht aufdrängen, es gäbe autobiographische Züge und
was soll ich sagen, so ist es auch, auch wenn ich kaum glaube, daß
Ayub Khan- Din sein Leben damals als so lustig empfand, wie er es nun
darstellt. Aber wie gesagt, die Komik ist mir das Liebste am Film.
Auf jeden Fall empfehlenswert.
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© Senator Film