Stirb Langsam 4.0
(Die Hard 4.0)
Regie: Len Wiseman
Start: 27. Juni 2007
Ich weiß nicht, ob ich die Geschichte schon mal erzählt habe,
aber wenn, dann ist es schon lange her. Filme wiederholen sich ja auch.
Also, mit Werner ist das so eine Sache. Ob mir ein Film gefällt, kann
ich meist danach auswählen, ob er Werner gefällt oder nicht.
Gefällt er ihm, finde ich ihn grottenschlecht bis langweilig, und
gefällt er ihm nicht, gehört er zu meinen Top Ten des Jahres.
Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber DIE HARD ist keine Ausnahme.
DIE HARD 4.0 gefiel Werner mal wieder nicht sehr besonders.
An anderer Stelle will der ein oder andere gelesen haben, DIE HARD 4.0 sei
der schlechteste DIE HARD aller Zeiten. Meine Freundin wiederum, die auch
ein wenig im Internet stöberte, als Kompensation dafür, dass ich sie
nicht mit in die Pressevorführung schmuggeln konnte, da die
Sicherheitsvorkehrungen speziell bei Blockbustern mittlerweile denen von
DIE HARD 2 entsprechen - mit Ausnahme dessen, dass es einem Terroristen
zwar gelingen mag, eine Waffe in einem Flughafen zu deponieren, aber
nicht eine Kamera in der Pressevorführung -, wie dem auch sei, erstens
habe ich das eh nur geschrieben, um eine weitere Passage mit inhaltslosem
Text zu füllen, was der Leser dummerweise erst merkt, wenn er es gelesen
hat, und zweitens sollte ich langsam den Satz zu Ende bringen, also meine
Freundin zumindest hat entgegen gefunden, DIE HARD 4.0 sei der bis dato
beste Film dieses Sommers. Die beiden Aussagen widersprechen sich nicht
unbedingt, ganz unabhängig davon, dass ich mir gerade heute fast wieder
einen abfriere, was darauf hindeutet, dass der Sommer ebenfalls so seine
Startschwierigkeiten hat. Ich zumindest stimme nur der zweiten Aussage zu,
und das nicht nur, weil sie mir von meiner Freundin zugetragen wurde.
John McClane (Bruce Willis, rechts) und Zeus Carver (Samuel L. - wie
links - Jackson) werden von einem irren Terroristen durch die Stadt gehetzt.
Ach nein, sorry, falscher Film...
Nachdem SHREK 3 (und darüber wollte ich eigentlich auch noch schreiben)
meine Erwartung so gar nicht erfüllte, kann ich guten Gewissens behaupten,
von DIE HARD 4.0 hellauf begeistert zu sein. Das einzige Wölkchen am Himmel
ist das Presseheft, was wie immer wieder derart des übertriebenen
Lobgehudels ist, dass ich es schnell zur Seite legen muss, um nicht negativ
über den Film zu schreiben. Geschrieben steht dort nämlich, abgesehen
vom üblichen Genau dieser Regisseur musste diesen Film machen und kein
anderer und Dieser Schauspieler war die Idealbesetzung für diese
Rolle, und der Drehbuch-Autor konnte sich schon beim Schreiben des Drehbuchs
keinen anderen dafür vorstellen, und der Schauspieler wiederum war schon
immer der größte DIE HARD Fan und träumte seit seiner Kindheit
(oder auch schon lange davor) davon, einen Film mit Bruce Willis zu drehen -
wie der Regisseur übrigens ebenso und so weiter, dass die
Realitätsnähe von Story und Action das A und O... - oder so
ähnlich, weiter habe ich nicht gelesen.
Absolut realitätsnah: John McLane wird lüftens von einem
Riesenhaifisch angegriffen - oder so ähnlich.
DIE HARD 4.0 ist nicht überfrachtet mit sichtbaren digitalen Effekten
und spielt somit in der scheinbar realen Welt, ja, allerdings sollte
man die Logik doch lieber zuhause im Kühlschrank lassen und nicht
gerade mit ins Kino nehmen, um so richtig Spaß zu haben, anstatt
die tatsächliche Machbarkeit von John McLanes waghalsigen Unternehmungen
zu analysieren, oder darüber zu philosophieren, wie viele
Maschinengewehrsalven man durch geschicktes Zickzack- oder auch einfach
nur schnelles Geradeaus-Rennen denn so überleben kann.
(K)eine Luftnummer: Wenn John McLane die Kugeln ausgehen,
müssen andere Wurfgeschosse her.
So gesehen reiht sich DIE HARD 4.0 perfekt in die Reihe seiner Vorgänger
ein. 100 Prozent monumentale und handfeste Action eingebettet in eine
unterhaltsame den Rahmen des alltäglichen und nicht nur den sprengenden
Story.
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Bildmaterial:
© 20th Century Fox