Dawn of the Dead
Dachmatt?!?
Regie: Zack Snyder
Start: 15. April 2004

Manchmal entscheiden fünf Minuten zwischen Leben und Tod.

Manchmal entscheiden sie auch nur zwischen der S-Bahn und dem fünf Minuten früher fahrenden Zug. Und da ich es nicht sehr eilig hatte, fuhr der Zug mir auch nicht vor der Nase weg, und ich war eine volle dreiviertel Stunde zu früh im Kino.
Aber besser als fünf Minuten zu spät, denn dann hätte ich kein Filmplakat bekommen, es nicht in meinem Büro aufgehängt, wäre nicht mit einem Kollegen ins Gespräch gekommen, er hätte mir nicht das Original ausgeliehen und ich könnte Original und Remake nicht vergleichen.

Streetlife
Gezielte Kopfschüsse schicken die Zombies zurück ins Jenseits.
Wirkungslos hingegen sind Kopfnüsse und Schüsse in den Bauch.

Andererseits, genau das sollte man nicht tun. Abgesehen von ein paar prägnanten Zitaten, Cameo-Auftritten damaliger Mitwirkender und dem Schauplatz Einkaufszentrum haben DAWN OF THE DEAD und DAWN OF THE DEAD - zu Deutsch ZOMBIE, der zweite Teil der damaligen George A. Romero Trilogie - wenig gemein. Für die Neuauflage wurde übrigens eine 20 Jahre alte, zum Abriss freigegebene Shopping Mall auf absoluten Luxus getrimmt, während Romero seine Szenen 1979 noch in einem echten Einkaufszentrum abdrehen konnte. Bei der Masse an Gehirntoten, die sich mittlerweile dort täglich herumtreiben, wäre das heutzutage nicht mehr denkbar.

Inhaltlich kommt DAWN OF THE DEAD (2004) dem Original nicht nur nicht nahe, es hat schlicht weniger Inhalt zu bieten, dafür jedoch eine gewaltige Dynamik, zeitgemäße Zombiefratzen, ein wenig - aber nicht zu viel - Ironie und vom blutverschmierten Vorspann bis zum in Fetzen zerrissenen Abspann auch jede Menge neue Ideen.
Alive inside?
Eine würdige Neuverfilmung - oder besser Neuerfindung - des ZOMBIE-Klassikers, der es gelingen dürfte, mehr neue Fans für das Genre zu gewinnen als alte zu verschrecken.

KO

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Bildmaterial:
© UIP