BROTHER
Buch & Regie: Takeshi Kitano
Start: 18. Januar 2001
Für Monsi
Vor einiger Zeit fragte Monsi im Gästebuch, ob man uns die Hände abgehackt
hätte, weil keine neuen Updates mehr kamen. Als Antwort gab
granitecanyon.com, der für das DNS unserer Domain zuständig (und -
wie ich hier nicht verschweigen mag - kostenlos)
ist, den Geist auf. Meistens liegt's an dem, wenn wir offline sind,
nicht am Webserver.
Was das nun alles mit BROTHER zu tun hat?
Rein gar nichts!
Willkommen! Sie haben das Prinzip einer durchschnittlichen
kinokiller- Kritik verstanden. ;-)
Und während ich nun, Jahre später, auf wiederholtes Drängen Monsis
an einer Antwort im Gästebuch tipple - das L ist beabsichtigt -,
denke ich so bei mir: Warum baust du das nicht einfach als Anekdote in
eine BROTHER- Kritik ein, dann hast du gleich noch ein Update
dazu. Und immerhin bekomme ich vielleicht sogar noch die
Kurve zu Beat Takeshi. Die Antwort lautet nämlich:
So großen Einfluss hat Frau S. von Columbia T. nun doch nicht; die Hände sind
noch dran.
Nun könnte ich mich, was den Film angeht, wieder über Advanced Filmverleih
auslassen, die mir sowieso keine Fotos schicken, was mich nicht gerade
stärker motiviert, etwas darüber zu schreiben, oder darüber, daß ich mein
Presseheft jemandem gegeben habe, der mir hoch und heilig versprach,
einen Text zum Film zu liefern. Was wiederum zur Folge hätte,
dem eben geschriebenen hinzuzufügen, daß es sich bei besagter Person
nicht um Emma handelt, nur um eventuelle Komplikationen auszuschließen.
Was das Bildmaterial betrifft, nun, KILLER
scheint mit den Jungs keine Probleme zu haben, hat sogar ein Buch
zum Film veröffentlicht, welches - wenn auch klein - auf dem Filmplakat
beworben wird. In solchen Dingen bin ich aber sehr ichbezogen. Und
ich habe nunmal keine Fotos. Und kein Presseheft... (mehr).
Stattdessen möchte ich jedoch lieber noch einmal auf die abgehackten
Hände zurückkommen. Die waren es schließlich, die als dies hier
von einer Gästebuch- Antwort zu einer BROTHER- Kritik (im kinokiller- Format;
und ohne Bilder) wachsen ließen.
Ich hänge nämlich nicht nur an meinen Händen, nein, an jedem einzelnen
Finger sogar. Ein Grund für mich, nicht in die Yakuza einzutreten.
Kitano Takeshi spielt hingegen recht oft, wenn nicht immer solche
Gestalten und ich bin geneigt, gewaltherrliche Filme ebenso oft
herrlich zu finden. BROTHER - nun, kein Meisterwerk, eigentlich nichts
Neues, ein wenig monoton vielleicht, und doch fand ich den Film in Ordnung.
Und: Er hat mir immerhin meine eigenen Schranken gezeigt. Äh,
fast natürlich nur. ;-) Wie gesagt, ich hänge an meinen Fingern.
Und manchmal benötigt man gar keine teuren Spezialeffekte, um den Leuten
die Finger abzuhacken... ich meine, um den Leuten Eis über den Rücken
zu kippen,... kalt,... kaltes Eis,... laufen zu lassen, ... den Rücken
hinunter. Da macht so ein kleiner Finger in meinen Augen - metaphorisch
gesprochen - durchaus mehr her als ein ganzes Gedärm.
Was mich dann aber ein wenig vorsichtig stimmt, ist Kitanos
Lebensweg, den ich vor langer Zeit eben doch noch schnell im Presseheft
überflogen habe. Wäre dort an seiner statt der Name Rik Mayall oder Adrian Edmondson
gestanden, mir wäre nicht in den Sinn gekommen, es könne sich um einen
Fehler handeln. Dieser Mann muss im asiatischen TV schon ebenso viele
Fäkalwitze und nicht tiefsinnigen, sondern tief (daneben) treffenden Humor
auf dem Bildschirm abgeliefert haben, daß alle Stefans, Erkans und wie
sie sonst noch heißen mögen dieser Welt dagegen geradezu als Philosophen
erscheinen. Deswegen philosophiere ich hier besser gleich
gar nicht über Dinge wie fremdländische Mentalitäten und Ehrbegriffe
anderer Nationen, von denen ich eh keine Ahnung habe, sondern stelle
in den Raum, daß es sich bei Beat Takeshi vielleicht auch einfach nur
um einen Menschen handeln mag, der einen Markt für Filme sieht,
deren Helden hinter ihren schwarzen Sonnenbrillen meist
weniger mit der Wimper zucken als ihr Finger am Abzug.
Nichtsdestotrotz harren in den Videotheken weitaus unsehenswertere
Exemplare dieser Spezies.
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