Das Grosse Rennen von Belleville
(Les Triplettes de Belleville)
Regie: Sylvain Chomet
Start: 8. April 2004
Gestern stehe ich vorm Harmonie-Kino, und was muss ich sehen?!
DAS GROSSE RENNEN VON BELLEVILLE nominiert für zwei Oscars!?
Ja wofür denn bitte???
Nichts sagen, ich könnte es nachschlagen, doch eigentlich ist es
mir auch egal. Es erinnert mich nur daran, dass ich die paar Sätze,
die mir zum Film einfallen, noch schnell zum Filmstart und zum Besten
geben kann.
Als fünfminütiger Kurzfilm würde mich die überzogene,
zeichengetrickte Mischung aus fünfziger Jahre Micky-Mouse-Cartoon und
Tim und Struppi ja nicht stören - zumindest nicht länger als
fünf Minuten -, aber mit seinen 80 mir sehr viel länger
erscheinenden Minuten geht mir das immer wieder kehrende Gewieher (Lieber
Herr Chomet, wir haben den Witz schon alle kapiert, kein Grund ihn drei
bis... fünf Mal einzubauen!) gewaltig auf die Nerven, und ich gebe
ihm eine Fünf.
Zur Story: Die klumpfüßig großmütterliche Madame
Souza beschert ihrem Enkel Champion nach allerlei ihn nicht aus der
Reserve lockenden Geschenken mit einem Hund und einem Rad. Eins von beiden
beginnt er passioniert zu reiten und macht seiner Großmutter den
Hengst, bis er - von fiesen Salami-Sizilianern in hinterhältig
höfige Gewölbe verschleppt - gemein, gefährliche
Radwettkämpfe bestreiten muss.
Die Rettung naht, verstärkt durch die froschfressend explosive
Küchenkombo Les Triplettes de Belleville.
Unverwechselbar französisch mag das Filmchen sein, aber der Humor ist
so subtil wie ein in Zeitlupe den Zug ankläffender, fetter
Köter.
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© Concorde Filmverleih