THE ART OF WAR
Regie: Christian Duguay
Start: 16. November 2000
"THE ART OF WAR hab' ich schon in USA gesehen.", erzählte ich jedem
in der Pressevorstellung, der es nicht wissen wollte. "Na, dann musst
Du ja ziemlich begeistert sein, wenn Du ihn Dir nochmal anschaust.",
bekam ich zur Antwort.
"Nö, mir fiel nach dem ersten Mal nur nix dazu ein!"
Dann erzählte ich noch etwas von mehr Kampfszenen, die ich nach einem
Titel wie THE ART OF WAR erwartet hätte und daß es letztendlich viel
eher um die gleichnamige, chinesische Kampftaktik ginge, mir also
zuwenig Action im Film sei.
Neil Shaw (Wesley Snipes) mag keine langweiligen Partys.
Ich muss zugeben, ich begann etwas an meiner Glaubwürdigkeit zu zweifeln,
als die ersten Martial- Arts- Kampfszenen an mir vorüberzogen.
Überhaupt, ja, hm - THE ART OF WAR besteht aus ziemlich viel Action sogar.
Und befasst sich mit der gleichnamigen, chinesischen Kampftaktik.
Eleanor Hooks (Anne Archer),
Generalsekretär Douglas Thomas (Donald Sutherland)
und David Chan (Cary- Hiroyuki Tagawa.
Wer hier wohl die Fäden in der Hand hat...?
Oder im Arm...
Irgendwie laufen aber recht viele Hollywood- Filme nach diesem
Schema ab, früher oder später entpuppt sich dein bester Freund
als dein schlimmster Feind. In THE ART OF WAR mag die Konstellation
etwas undurchschaubarer sein, nicht jeder Intrige ist man sofort auf
der Spur, etwas verstrickter die Story um Neil Shaw (Wesley Snipes), der im
Auftrag von U.N.-Sicherheitschefin Eleanor Hooks (Anne Archer) mit seiner
offiziell gar nicht exististierenden Spezialeinheit einen leicht
unkonventionellen Weg zur Unterstützung der Friedenspolitik
der Vereinten Nationen unter Führung von Generalsekretär
Douglas Thomas (Donald Sutherland) beschreitet
und schließlich ins Kreuzfeuer eines Komplotts gerät,
verfolgt von asiatischen Killern und dem eigenen FBI.
Eine schöne Frau - in Form von Simultanübersetzerin Julia Fang (Marie
Matiko) - darf dabei ebenso wenig fehlen wie der nötige Schuss
Witz.
0190-Julia Fang (Marie Matiko).
Simultanübersetzerin oder Simultanüberläuferin?
Von allen Filmen, die diese Woche anlaufen, hat THE ART OF WAR sicherlich
die größte - wenn nicht einzige - Chance zum Blockbuster zu werden
und sich das letztendlich auch mehr verdient, als manch anderer,
der es schon ist.
Arnold Schwarzeneggers THE 6TH DAY hat mir dennoch besser gefallen,
und das, obwohl er wirklich wesentlich primitiver, durchschaubarer,
in seiner Geschichte geradezu bis ins kleinste Detail vorhersehbar
war. Manchmal mag es einfach nur eine Sache der Erwartungshaltung
sein. Wenn Ihr mögt, schaut Euch THE ART OF WAR ruhig an.
Wenn Ihr nicht jede Woche ins Kino geht, dann wartet lieber
auf die nächste und auf THE CELL. Dessen Trailer und den von THE ART OF WAR
habe ich nämlich in der US- Werbung damals recht parallel gesehen und
THE CELL hat meine Erwartungen weitaus mehr erfüllt.
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Bildmaterial:
© 20th Century Fox